Arbeitsmarkt Baden-Württemberg: Der Bedarf an Fachkräften bleibt weiterhin hoch.
› Baden-Württemberg
Der Fachkräftemangel ist ein zunehmendes Problem für die Betriebe in Baden‐Württemberg. Der langfristige Trend weist klar in diese Richtung. Auch durch mehr Zuwanderung und die Erhöhung der Erwerbsquoten werden die geburtenstarken Jahrgänge am Arbeitsmarkt, die nun in Rente gehen, nur schwer ersetzt werden können. Zudem werden für die Umsetzung der Digitalisierung und die Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz hochqualifizierte Beschäftigte benötigt, die schon heute knapp sind.
Vor diesem Hintergrund widmet sich eine aktuelle IAW-Studie im Auftrag der Regionaldirektion Baden‐Württemberg der Bundesagentur für Arbeit der Frage, inwieweit betriebliche Strategien dem Fachkräftemangel entgegenwirken können und welches diese sind. Deren Ergebnisse zeigen zum einen, dass Betriebe in Branchen mit Fachkräftemangel bestimmte Strategien systematisch häufiger anwenden als andere Betriebe: Beispielsweise wird Weiterbildung eher von Betrieben angeboten, die stärker vom Fachkräftemangel betroffen sind. Zum anderen richten sich die Betriebe bei Reorganisationen nach der Fachkräfteverfügbarkeit. So unterbleibt zum Beispiel eine höhere Eigenfertigung, wenn keine Fachkräfte verfügbar sind. Und Betriebe mit einem höheren Anteil an offenen Stellen investieren häufiger in Digitalisierung.