Künftige Ausrichtung der staatlich geförderten Vermögensbildung

Die staatliche Förderung der Vermögensbildung privater Haushalte wird derzeit im 5. Vermögensbildungsgesetz (VermBG) geregelt. Dieses Gesetz steht in der Tradition der Vermögenspolitik, die in der Bundesrepublik Deutschland seit Beginn der 1960er Jahre verfolgt wird. In dieser Studie wurden die Zielerreichung des VermBG einer kritischen Betrachtung unterzogen und Vorschläge zur Fortentwicklung der VermBG erarbeitet.

Das IAW zeichnete für das erste Projektmodul verantwortlich, in dem das um­fang­reiche Zahlenmaterial zu Vermö­gens­wirksamen Leistungen und Arbeitnehmer-Sparzulage eine verlässliche und übersichtliche Diskussionsgrundlage zum Thema „Staatliche Förderung der Vermögensbildung“ liefert. Dafür wurden entsprechende Mikrodatensätze der Einkommens- und Verbrauchsstatistik, des Mikrozensus‘ sowie der Einkommensteuerstatistik ausgewertet und um weitere Datenbestände (z. B. Arbeitskostenstatistik) ergänzt. Im weiteren Projektverlauf stand dadurch ein komplexes Indikatorensystem zu Vermögenswirksamen Leistungen und der Arbeitnehmer-Sparzulage zur Verfügung. Die weiterführenden Auswertungen zeigten, dass Vermögenswirksame Leistungen in breiten Teilen der Arbeitnehmerschaft ankommen, wobei insbesondere die einkommensstärkeren Haushalte ansparen. Demgegenüber erreicht die staatliche Förderung durch die Arbeitnehmer-Sparzulage aufgrund der Einkommensgrenzen nur den einkommensschwächeren Teil der Bevölkerung, was einer umverteilenden Zielsetzung entspricht. Die Auswertung der Haushaltsdaten lässt den Schluss zu, dass Vermögenswirksame Leistungen im Verlauf der letzten zehn Jahre insofern an Bedeutung verloren haben, als sich die Zahl der Anlegerinnen und Anleger vermindert hat. Unverändert blieben dagegen die durchschnittlichen Anlagebeträge. Es wird deutlich, dass sich diese Beobachtungen auf Haushaltsebene mit Entwicklungen in den Tarifverträgen decken.

Kooperationspartner:

  • Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim ZEW
  • Finanzwissenschaftliches Forschungsinstitut an der Universität zu Köln (FiFo) FiFo

Auftraggeber:

  • Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

Projektteam:

Ansprechpartner:
Rolf Kleimann ( 07071 9896 26 // E-Mail )

Status:

2012 - 2013