Verhaltensmuster von Betrieben und Beschäftigten im Kontext des gesetzlichen Mindestlohns
Mit dem Mindestlohngesetz (MiLoG) gilt seit dem 1. Januar 2015 in Deutschland ein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn. Dieser wurde jeweils zum 1. Januar 2017 und 2019 erhöht. Ziel des Forschungsprojekts ist die Identifikation, Beschreibung und Analyse der Verhaltensmuster, Reaktionen und Anpassungsstrategien von Betrieben und Beschäftigten auf die Einführung und die Erhöhungen des gesetzlichen Mindestlohns. Im Rahmen des Projekts findet ein qualitatives Forschungsdesign Anwendung. Im Mittelpunkt stehen dabei leitfadengestützte Interviews mit Verantwortlichen auf der betrieblichen Entscheidungsebene, mit Betriebsräten und mit Beschäftigten.
In dem Projekt sollen einerseits Anpassungsreaktionen und -muster auf der innerbetrieblichen Ebene (z.B. Personal, Arbeitsorganisation, Lohnbildung, Ausbildung, Wechselwirkungen mit dem Abgaben- und Transfersystem) und andererseits Veränderungen im Wirtschaftsumfeld von Betrieben (z.B. Wettbewerb, Kooperation, Compliance) vertieft in den Blick genommen werden. Untersucht werden soll auch, in welchem Umfang zusätzliche administrative Aufwendungen für Betriebe und Beschäftigte hinsichtlich der regelkonformen Umsetzung des Mindestlohns entstehen und auf welche Weise der Mindestlohn ggf. umgangen wird.
Die Erkenntnisse des Projektes sollen nach Abschluss in die regelmäßige Berichterstattung der Mindestlohnkommission (Dritter Bericht der Mindestlohnkommission, voraussichtlich Juni 2020) einfließen.
Kooperationspartner:
- Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA), Bonn
- SOKO-Institut GmbH, Bielefeld
- Textprodukte Pauer
Auftraggeber:
Projektteam:
- Dr. Andreas Koch (Projektleitung)
- Marcel Reiner (stv. Projektleitung)
- Andrea Kirchmann
- Tobias Scheu
- Anne Zühlke
Ansprechpartner:
Dr. Andreas Koch ( 07071 9896 12 // E-Mail )
Status:
2018 - 2020