Zwischen Selbständigkeit, Fremdbestimmung und Flexibilität: Zur Bedeutung von Werkverträgen in der Arbeitswelt
Die zunehmende Öffnung von Arbeitsmärkten, der steigende internationale Wettbewerb und damit verbunden die wachsenden Flexibilisierungsanforderungen an Betriebe haben zu einem strukturellen Wandel der Arbeitsmärkte geführt. Verschiedene Studien und Daten zeigen, dass in den letzten Jahren steigende Anteile von Beschäftigungsverhältnissen und Tätigkeiten außerhalb des regulären Arbeitsmarktes als so genannte „atypische Beschäftigung“ organisiert werden. Neben bereits seit längerem "etablierten" atypischen Beschäftigungsformen wie befristeter Beschäftigung, Teilzeitbeschäftigung oder Leiharbeit ist die Auslagerung von Tätigkeiten an Subunternehmen mittels Werkverträgen ein relativ neues und daher noch wenig erforschtes Phänomen. Hauptmotive der Unternehmen, die Werkverträge vergeben, sind Flexibilitätssteigerungen und Kostensenkungen. Die Arbeitnehmer, die für die Werkvertragnehmer tätig sind, arbeiten hingegen häufig außerhalb tariflicher Regelungen und haben folglich mit Lohneinbußen und Abstrichen ihrer sozialen Absicherung zu rechnen. Während andere Formen atypischer Beschäftigung als weitgehend gut erforscht gelten, wurde der Bedeutung und Dynamik von Werkverträgen bisher weniger Beachtung geschenkt. Ziel dieses Projekts ist es daher, auf der Basis einer Literatur- und Dokumentenanalyse einen Überblick zu diesem Thema zu erarbeiten. Inhaltlich wird das Thema aus Sicht von Betrieben, Beschäftigten und institutionellen Akteuren in Deutschland beleuchtet. Aus den Ergebnissen werden potenzielle Handlungsfelder für politische und institutionelle Akteure abgeleitet und weiterer Forschungsbedarf aufgezeigt.
Auftraggeber:
- Auftraggeber: Otto-Brenner-Stiftung
Projektteam:
- Dr. Andreas Koch, Projektleiter
- Andreas Wohlhüter
Ansprechpartner:
Dr. Andreas Koch ( 07071 9896 12 // E-Mail )
Status:
2011 - 2011