Begleitforschung Transformation durch Handwerk

Das Handwerk ist eine zentrale Säule der deutschen Volkswirtschaft. So existierten im Jahr 2021 in Deutschland insgesamt ca. 568.000 Handwerksunternehmen, in denen ca. 5,4 Millionen Personen beschäftigt waren. Trotz oder gerade wegen der in den vergangenen Jahren positiven wirtschaftlichen Entwicklung ist das Handwerk mit Blick in die Zukunft mit diversen Herausforderungen konfrontiert. Zu nennen sind hier vor allem der demografische Wandel und dem damit einhergehenden Fachkräfte- und Nachwuchsmangel sowie die voranschreitende Digitalisierung der Arbeits- und Berufswelt. Vor diesem Hintergrund wurde das Pilotprojekt „Transformation durch Handwerk“ initiiert, welches unter der Schirmherrschaft des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) und der Bundesagentur für Arbeit (BA) kooperativ im Gebiet der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen (RD-NSB) durchgeführt wird. Mit dem Pilotprojekt wird das übergeordnete Ziel verfolgt, neue Wege zur Gewinnung von Fachkräften und zur Attraktivitätssteigerung des Handwerks als Arbeitgeber zu erproben. Die Umsetzung des Pilotprojekts erfolgt in drei Teilprojekten, die sich unterschiedlichen Transformationsaspekten widmen und somit verschiedene Zielgruppe adressieren. Die Teilprojekte sind an unterschiedlichen Standorten in Niedersachsen angesiedelt und werden gleichberechtigt von den regionalen Handwerkskammern und dort ansässigen Agenturen für Arbeit durchgeführt.

In dem Forschungsprojekt wird der zentralen Fragestellung nachgegangen, ob es dem Pilotprojekt und seinen drei Teilprojekten gelingt, neue Vorgehensweisen zu konzipieren und lokal/regional zu realisieren, die dazu beitragen können, die angespannte Situation im Bereich Fachkräftegewinnung im Handwerk abzuschwächen und eine angestrebte Imageverbesserung des Handwerks anzustoßen. Um diese forschungsleitende Frage zu beantworten, liegt dem Forschungsprojekt ein Studiendesign zugrunde, das in einer Implementations- und Wirkungsanalyse sowohl Methoden der qualitativen als auch der quantitativen Analysen im Sinne eines Triangulationsmodells kombiniert.