Das Nachfolgegeschehen in der Region Stuttgart

In den beiden letzten Dekaden stand das Thema „Unternehmensnachfolge“ immer wieder im Fokus der Öffentlichkeit, wobei gerade jüngst von einer Verschärfung der Nachfolgeproblematik infolge des demografischen Wandels die Rede ist. So haben im Jahr 2012 (laut DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2013) die IHKs 14 % mehr Senior-Unternehmer zur Nachfolge beraten als im Vorjahr. Gleichzeitig konnten sich 14 % weniger Existenzgründer vorstellen, einen Betrieb zu übernehmen. Kamen im Jahr 2010 auf jeden von der IHK beratenen Alt-Inhaber noch 1,6 Nachfolgekandidaten, so ist diese Relation im Jahr 2012 auf nahezu 1 gesunken.

Auch in der innovations- und wirtschaftsstarken Region Stuttgart ist für viele mittelständische Familienunternehmen der Generationswechsel inzwischen ein Thema. Zahlreichen Betrieben droht die Stilllegung, falls sich kein geeigneter Nachfolger finden lässt.

Vor diesem Hintergrund wurde in der Studie die Frage der Unternehmensnachfolge speziell für die Region Stuttgart auf der Basis von statistischen Daten und Expertengesprächen untersucht. Dabei wurden spezifische Problemlagen in der Region herausgearbeitet, um so die Grundlage für die Entwicklung erfolgversprechender Lösungsstrategien zu schaffen.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass das Thema Unternehmensnachfolge in der Region Stuttgart vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und technologischen Stärke der Region eine besondere Herausforderung ist. Gerade die zahlreichen mittelgroßen, oftmals familiengeführten technologieintensiven Unternehmen müssen sich besonders sorgfältig um das Thema der Nachfolge kümmern. Die wirtschaftliche Stärke der Region macht die hiesigen Unternehmen einerseits attraktiv, kann aber andererseits aufgrund der damit verbundenen hohen Kosten auch ein Hemmnis für potanzielle Nachfolger sein.

Publikation: Familienunternehmen in Gefahr? - Das Nachfolgegeschehen in der Region Stuttgart