Wohlhabend, wohlhabender, am wohlhabendsten - Die Rolle von Erbschaften und elterlichem Hintergrund für die Struktur der Vermögensverteilung und des Spitzeneinkommens.

Die Entstehung und Reproduktion von Vermögen, insbesondere im obersten Segment der Vermögensverteilung, ist in Deutschland ein bislang kaum erforschtes Phänomen. Mit der neu etablierten SOEP-Sonderstichprobe vermögender Privatpersonen (SOEP-P) steht nun erstmals ein weltweit einzigartiger Datensatz zur Verfügung, der mehr als 1.100 Netto-Euro-Millionäre umfasst. Durch die vollständige Integration in die SOEP-Hauptstichprobe deutscher Haushalte (SOEP-Core) ermöglicht dieser Datensatz erstmals systematische Vergleichsanalysen zwischen Hochvermögenden und dem Bevölkerungsquerschnitt.

Das Projekt untersucht die Vermögensverteilung in Deutschland in vier aufeinander aufbauenden Arbeitspaketen: Zunächst werden mittels maschinellen Lernens die Charakteristika verschiedener Vermögenssegmente von den unteren 50 Prozent bis zum obersten Prozent der Verteilung analysiert. Im zweiten Schritt wird der Einfluss von Erbschaften auf die Vermögensverteilung untersucht. Im dritten Arbeitspaket wird analysiert, wie sich gegebene Faktoren (wie der familiäre Hintergrund) und selbstbestimmte Entscheidungen (wie der Bildungsweg und das Sparverhalten) auf die Vermögensbildung auswirken. Abschließend werden die Ergebnisse zusammengeführt und Handlungsempfehlungen für die Politik abgeleitet.

Kooperationspartner:

Prof. Dr. Carsten Schröder [DIW, Berlin]

Auftraggeber:

Fritz Thyssen Stiftung

Projektteam:

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Martin Biewen ( 07071 9896 11 // E-Mail )

Status:

laufend