Abwanderung aus Baden-Württemberg

Insbesondere in entwickelten Volkswirtschaften ist das Angebot an hoch qualifizierten Arbeitskräften ein immer wichtiger werdender und in seiner Bedeutung kaum zu überschätzender Standortfaktor. Obwohl die besondere Bedeutung des Themas auch für die Zukunftsfähigkeit Baden-Württembergs unumstritten ist, gibt es bislang bestenfalls ansatzweise belastbares Datenmaterial über das Ausmaß, die Struktur und die Ursachen der Abwanderung Hochqualifizierter (Brain Drain), aber auch der Zuwanderung (Brain Gain) auf Landesebene.

Ziel des Forschungsprojektes war es daher, auf der Grundlage von bereits verfügbaren Mikro- und Makrodaten und mit eigenen Erhebungen erstmals eine fundierte und systematische Analyse des Ausmaßes, der Struktur sowie der Determinanten der Abwanderung Hochqualifizierter aus Baden-Württemberg in das Ausland vorzunehmen. Das Projekt sollte somit einen wichtigen und innovativen Beitrag leisten, die gegenwärtig erhebliche Wissenslücke auf diesem für die Zukunftsfähigkeit Baden-Württembergs sehr relevanten Themengebiet zu schließen.

Daten aus der sogenannten Wanderungsstatistik des statistischen Bundesamts erlauben leider keine Unterscheidung der Wanderungen nach der Dauer der Wanderung und der Qualifikation der Wanderer. Vor dem Hintergrund, dass insbesondere international stark vernetzten Regionen, Unternehmen und Hochschulen zunehmend um die "besten Köpfe" konkurrieren, liefert die IAW-Studie differenzierte Ergebnisse zum Ausmaß, zur Struktur und zu den Determinanten der Abwanderung von Hochqualifizierten aus Baden-Württemberg ins Ausland. Neben den Schätzungen zur qualifikatorischen Zusammensetzung der Netto-Fortwanderungen aus Deutschland und Baden-Württemberg wurde in der Studie das Abwanderungsverhalten von Hochschulabsolventen untersucht und Studierende an baden-württembergischen Hochschulen zu ihren Abwanderungsplänen repräsentativ befragt.

Die Studie kann als PDF-Dokument [IAW-Studie Abwanderung aus Baden-Württemberg 2010] herunter geladen werden.

Kooperationspartner:

  • Dr. Björn Christensen (analytix, Kiel)

Auftraggeber:

  • Auftraggeber: Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg (finanziert aus Mitteln der Landesstiftung Baden-Württemberg)

Projektteam:

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Christian Arndt ( // E-Mail )

Status:

2010 - 2010