Integriertes EU-Projekt MICRO-DYN: Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerb in der wissensbasierten europäischen Wirtschaft

Das EU-Projekt MICRO-DYN (steht für „Micro-Dynamics“) bearbeitet Fragestellungen zu Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerb in der wissensbasierten europäischen Wirtschaft. Grundlage des Projektes ist ein mikroökonomischer unternehmensbasierter (bottom-up) Ansatz, der davon ausgeht, dass regionale und sektorale wirtschaftliche Entwicklung nur über das Verständnis von Prozessen auf der Unternehmensebene erklärt und analysiert werden kann. Daher wendet sich das Projekt den kleinsten wirtschaftlichen Einheiten zu und untersucht von diesen aus regionale, sektorale und schließlich nationale und europäische Entwicklungsprozesse. Aus politischer Perspektive bedeutet dies, dass der Einfluss von Unternehmensstrategien sowie der (regionalen) Wirtschaftspolitik auf nationaler und europäischer Ebene letztlich nur aufgrund ihrer Wirkungen auf der Unternehmensebene verstanden werden können.

Kern des Projektes sind integrierte länderübergreifende Vergleichsstudien auf der Unternehmensebene. Die Analysen greifen dabei soweit wie möglich auf vorhandene regionale und sektorale Datensätze zurück. Ziel ist es, individuelle Unternehmensdaten auf sektoraler, regionaler, nationaler und schließlich europäischer Ebene zu aggregieren und damit Einflussfaktoren der wirtschaftlichen Entwicklung zu veranschaulichen und letztlich auch wirtschaftspolitische Empfehlungen daraus abzuleiten. Derzeit gibt es nur wenig solcher integrierter Modelle, weil sich die Forschung bislang auf verschiedene Aggregationsstufen konzentriert hat, ohne die Zusammenhänge zwischen den Modellen zu berücksichtigen.

Auf der Internetseite des Projektes unter www.micro-dyn.eu gibt es aktuelle und detaillierte Informationen zum Projekt und wichtigen Aktivitäten wie Workshops und Publikationen.

Kooperationspartner:

Das Projekt wird von einem Konsortium hochrangiger europäischer Institutionen und Forscher durchgeführt:

  • Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw), Österreich (Projektkoordination)
  • Centre for Economic and Strategic Research (CESR), Bulgarien
  • University of Lausanne, Département d'Économétrie et Économie Politique (DEEP), Schweiz
  • Hungarian Academy of Sciences, Institute of Economics (IEHAS), Ungarn
  • Fondazione Eni Enrico Mattei (FEEM), Italien
  • University of Oslo, Centre for Technology, Innovation and Culture (TIK), Norwegen
  • Norwegian Institute of International Affairs (NUPI), Norwegen
  • University of Groningen, Growth and Development Centre (GGDC), Niederlande
  • Royal Institute of Technology (KTH), Schweden
  • Institute for Economic Research (IER), Slovenia
  • Universidad Compultense de Madrid, Grupo de Investigación en Productividad, Innovación y Competencia (GRIPICO), Spanien
  • University of Cambridge, Judge Business School (Judge), UK
  • Alphametrics Ltd., UK
  • Center for Social and Economic Research (CASE), Polen
  • Université Paris 1, Panthéon-Sorbonne, Research Group on the Use of Panel Data in Economics (ERUDITE), Frankreich
  • National Bank of Poland (NBP), Polen

Auftraggeber:

  • Auftraggeber: EU-Kommission (6. Forschungsrahmenprogramm)

Projektteam:

Ansprechpartner:
Dr. Andreas Koch ( 07071 9896 12 // E-Mail )

Status:

2006 - 2011