Konjunkturprognosen für Baden-Württemberg 2021/2024

Zweites Quartal 2024: Nur schwache Wachstumssignale.

Trotz leicht erhöhten aktuellen und prognostizierten Wachstumsraten ist die wirtschaftliche Entwicklung in Baden-Württemberg weiter verhalten. Ein durchgängiger Aufwärtstrend ist noch nicht zu erkennen. Nach dem aktuellen Nowcast des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) und der Universität Hohenheim wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) – saison- und arbeitstäglich bereinigt – im zweiten Quartal 2024 mit einer Wachstumsrate von 0,4 Prozent gegenüber dem ersten Quartal zunehmen. Doch diese positive Entwicklung ist möglicherweise nicht nachhaltig, denn Prognosen für das dritte und vierte Quartal sagen wieder eine zeitweise Rückkehr zum Nullwachstum voraus.

Veränderungsraten des BIP zum Vorquartal, 2022‐2024


© IAW und Universität Hohenheim 2024. Datenquellen: 2022q1 bis 2024q1: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus; 2024q2 bis 2024q4: IAW und Universität Hohenheim, eigene Berechnungen. Die Daten sind preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt.

Die Vorhersagen für das zweite Quartal 2024 und die beiden Folgequartale wurden durch ein Nowcasting- und Prognosemodell berechnet, das die Universität Hohenheim in Zusammenarbeit mit dem Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) entwickelt hat. Der Begriff Nowcasting bedeutet, dass es sich um die Prognose des BIP für das laufende Quartal handelt, für das die offizielle Berechnung erst im Folgequartal veröffentlicht wird.

Baden-Württemberg im Vergleich zur Bundesebene

Die Prognose für Baden-Württemberg kann mit Prognosen für die Bundesebene verglichen werden. Dazu werden der BIP-Nowcast des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) für das zweite Quartal 2024 vom 29. Mai 2024 sowie die am 7. Juni 2024 veröffentlichten Nowcast- und Prognosewerte des ifo (ifoCAST 2024) herangezogen. Auch die Prognosen der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose vom März 2024 werden in den Vergleich einbezogen. In der folgenden Abbildung werden die verschiedenen Prognosen für die Bundesebene und für Baden-Württemberg im Vergleich dargestellt.

Quartalsweise BIPWachstumsraten: Vergleich zur Bundesebene


© IAW und Universität Hohenheim 2024. Datenquellen für Baden-Württemberg: 2022q1 bis 2024q1: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus; 2024q2 bis 2024q4: IAW und Universität Hohenheim, eigene Berechnungen. Datenquellen für die Bundesebene: 2022q1 bis 2024q1: Statistisches Bundesamt; 2024q1bis 2024q3: ifoCAST, Arbeitsgemeinschaft Gemeinschaftsdiagnose 2024, BMWK 2024. Alle Daten sind preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt, Saisonbereinigung der VGR-Werte nach X13 JDemetra+.

Die Nowcasts für das zweite Quartal 2024 für die Bundesebene sagen ähnlich wie das IAW-Hohenheim-Nowcast für Baden-Württemberg eine geringe, aber positive Veränderung für das BIP voraus. Vergleichsweise pessimistisch ist das Nowcast des BMWK mit einem Wachstum von 0,1 Prozent. Die Prognosen für das dritte Quartal sind auf Bundesebene etwas positiver als die Prognosen für Baden-Württemberg.

Prognose 2. Quartal 2024

Prognose 1. Quartal 2024

Prognose 4. Quartal 2023

Prognose 3. Quartal 2023

Prognose 2. Quartal 2023

Prognose 1. Quartal 2023

Prognose 4. Quartal 2022

Prognose 3. Quartal 2022

Prognose 2. Quartal 2022

Prognose 1. Quartal 2022

Prognose 4. Quartal 2021

Prognose 3. Quartal 2021