Strukturbericht Region Stuttgart 2013 - Entwicklung von Wirtschaft und Beschäftigung – Schwerpunkt: Fachkräftebedarf und Erwerbspersonenpotenzial

Die Region Stuttgart hat inzwischen einen Beschäftigungsstand erreicht, der über dem unmittelbar vor der Wirtschaftskrise 2008/09 erreichten Niveau liegt. Zum ersten Mal seit vielen Jahren hat nun auch das Produzierende Gewerbe wieder zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Beim Dienstleistungssektor als traditionellem Wachstumsträger haben alle Teilbranchen zum Beschäftigungswachstum beigetragen – mit Ausnahme des Kredit- und Versicherungsgewerbes. Die im Vergleich zum Bundes- und baden-württembergischen Landesdurchschnitt ungünstigere Entwicklung dürfte damit zusammenhängen, dass die im Zuge der Finanzkrise eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen weniger im Vertriebsbereich der Finanzbranche durchgeführt werden als bei den vor- und nachgelagerten Prozessen bzw. dass Sparkassen und Genossenschaftsbanken, die in der Fläche überdurchschnittlich stark präsent sind, weniger Anpassungsbedarf haben als die Banken in den Finanzzentren, wie etwa in Stuttgart.

Die Region Stuttgart steht, wie auch andere Regionen Deutschlands, vor dem Problem einer durch demografischen Wandel verursachten Fachkräftelücke, die sich in den nächsten Jahren zu einem umfassenderen Fachkräftemangel ausweiten kann, sofern nicht entschiedene Schritte dagegen unternommen werden. Der Strukturbericht zeigt vor diesem Hintergrund im Rahmen seines aktuellen Schwerpunktthemas Potenziale auf, durch die ein entsprechender Fachkräftemangel verhindert werden kann, etwa durch eine Ausweitung des Arbeitszeitvolumens, eine Erhöhung der Erwerbsbeteiligung der Frauen etc. Eine zentrale Rolle bei der Konzeption und Umsetzung solcher Maßnahmen soll die „Fachkräfteallianz Region Stuttgart“ spielen, welche die wichtigsten wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Akteure der Region vereint.

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