Studie zu steuerbegünstigten bzw. beitragsfreien Lohnbestandteilen
Unternehmen verfügen über zahlreiche Möglichkeiten, die Entlohnung ihrer Beschäftigten außerhalb der formalen Lohn- bzw. Gehaltszahlung durch sonstige reale oder zweckgebundene finanzielle Zuwendungen anzuheben. Da derartige Zuwendungen bzw. Lohnbestandteile nach geltendem Steuerrecht häufig nicht oder zumindest niedriger besteuert werden, haben Unternehmen wie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen latenten Anreiz, diese Möglichkeiten zu nutzen. In der Konsequenz fallen die eigentlichen Lohn- und Gehaltszahlungen niedriger aus, als sie ohne diese Zuwendungen wären und es kommt zu Steuermindereinnahmen. Neben dem Steuersystem ist davon auch das System der Sozialversicherungen betroffen, da steuerbegünstigte Zuwendungen häufig nicht beitragspflichtig sind.
Bislang liegen kaum einschlägige Untersuchungen vor, in welchem Ausmaß Unternehmen diese Begünstigungen in Anspruch nehmen und welche Wirkungen auf das Steuer- und Sozialversicherungssystem damit verbunden sind. Das Projekt soll den Grundstein dafür legen, in Zukunft empirisch belastbare Zahlen zur Größenordnung und zu den Wirkungen dieser Umwandlungsmöglichkeiten zu erhalten. Hierzu wurden die einzelnen Gestaltungsmöglichkeiten im Detail dargelegt und auf ihre Wirkung hin analysiert. Zum Zweiten wurden bestehende Datensammlungen auf ihre Eignung zur Quantifizierung der betreffenden Sachverhalte geprüft und mögliche Konzeptionen für eine eigenständige Erhebung der Daten und der damit verbundene Ressourcenaufwand erarbeitet.
Kooperationspartner:
- Prof. Dr. Laszlo Goerke, Lehrstuhl für Finanzwissenschaft, Universität Tübingen
- Jürgen Leibfritz, WP/StB, Kanzlei HSP, Tübinger Steuerberatungsgesellschaft mbH
Auftraggeber:
- Auftraggeber: Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Projektteam:
Ansprechpartner:
Dr. Peter Gottfried
Status:
2010 - 2010