Neue Formen großräumiger Arbeitskräftemobilität und deren Auswirkungen auf ländliche Räume.

In den letzten Jahren haben technologischer Fortschritt, Globalisierung und weiter zunehmende Arbeitsteilung zu neuen Formen der Arbeitskräftemobilität geführt, vor allem in ländlichen Regionen. Diese Mobilität ist oft wirtschaftlich motiviert und resultiert aus regional unterschiedlichem Fachkräftebedarf und saisonalen Schwankungen in spezifischen Branchen, insbesondere im Handwerk und Dienstleistungsbereichen. Die zentrale Hypothese der Studie ist, dass die temporäre Abwesenheit von Arbeitskräften das soziale und wirtschaftliche Gefüge ihrer Heimatgemeinden beeinträchtigen kann, insbesondere auch ehrenamtlich erbrachte Dienste im Bevölkerungsschutz und in der Risikovorsorge. Zur Bedeutung und den Folgen dieser großräumigen Arbeitskräftemobilität liegen kaum belastbare wissenschaftliche Erkenntnisse vor.

Die Studie zielt darauf ab, ein tiefgehendes Verständnis der neuen Mobilitätsmuster von Arbeitskräften und deren Auswirkungen auf ländliche Regionen zu entwickeln. Durch die Analyse von Literatur, statistischen Daten und im Rahmen eigener Feldforschung sollen die sozialen und ökonomischen Konsequenzen dieser Mobilität erforscht werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Daseinsvorsorge und der Resilienz der betroffenen Gemeinden. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen als Basis dienen, um praxisorientierte Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft zu formulieren, die zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen in strukturschwachen ländlichen Gebieten beitragen.