Ökonomische und gesellschaftliche Wirkungen der Handwerksnovelle 2004

Die Handwerksnovelle des Jahres 2004 war die bisher umfangreichste Reform der Handwerksordnung in Deutschland. Zentrales Element der Gesetzesänderung war die Abschaffung der Meisterpflicht in 53 der insgesamt 94 Gewerke. Die damalige Bundesregierung wollte mit dieser Reform u.a. die wirtschaftliche Entwicklung des Handwerks generell stärken, Existenzgründungen erleichtern und Arbeitsplätze schaffen und sichern. Obwohl die Handwerksnovelle inzwischen mehr als zehn Jahre zurückliegt, gibt es noch keine umfassende und fundierte wissenschaftliche Evaluation, mit der sich diese intendierten und mögliche weitere Effekte der Reform abschätzen ließen.

In dem Forschungsprojekt des IAW wurden die ökonomischen und gesellschaftlichen Wirkungen der Reform auf der Grundlage moderner wissenschaftlicher Verfahren analysiert. Dazu wurden verschiedene, auch bislang zu diesem Thema kaum berücksichtigte Datenquellen genutzt. Untersucht wurden unter anderem die Wirkungen der Reform auf Beschäftigung, Löhne, Ausbildungsleistung, Umsätze, Unternehmensdynamik oder auf die Innovationsstärke des Handwerks.

Publikationen:

Andreas Koch, Sebastian Nielen: ÖKONOMISCHE EFFEKTE DER LIBERALISIERUNG DER HANDWERKSORDNUNG VON 2004

Koch, A. und Nielen S. (2016) Ökonomische Wirkungen der Handwerksnovelle 2004: Ergebnisse aus einem quasinatürlichen Experiment. IAW Discussion Paper Nr. 124, Tübingen

http://www.iaw.edu/files/dokumente/iaw_dp_124.pdf

Koch, A. und Nielen S. (2016) Ökonomische Wirkungen der Handwerksnovelle 2004: Ergebnisse aus einem quasinatürlichen Experiment. IfM Bonn Working Paper 07/16, Bonn

http://www.ifm-bonn.org//uploads/tx_ifmstudies/workingpaper-07-16.pdf

Koch, A. und Nielen, S. (2017) Ökonomische Wirkungen der Handwerksnovelle 2004: Ergebnisse einer Kontrollgruppenanalyse. Zur Veröffentlichung angenommen bei „Perspektiven der Wirtschaftspolitik“