26. Februar 2025: Online Fachtagung Mädchen* auf die Agenda – von der Notwendigkeit gendersensibler JMD-Arbeit als Baustein geschlechterreflektierter JSA, organisiert von BAG EJSA e. V.
Frauen in Berufssprachkursen – was sagen die genderspezifischen Daten?
Von den 125 Tsd. schutzsuchenden Ukrainer:innen in Baden‑Württemberg (Stand: Ende 2023) geht inzwischen etwa jede fünfte Person (22 Prozent) im erwerbsfähigen Alter einer Beschäftigung nach. Etwa vier von fünf Beschäftigungsverhältnissen der ukrainischen Erwerbstätigen sind sozialversicherungspflichtig, wobei der Anteil bei den Frauen etwas geringer ist als bei den Männern. Im Durchschnitt berichen 10 Prozent aller Betriebe in Baden-Württemberg von einem Kontakt zu einer aus der Ukraine geflüchteten Person (Vorjahr: 7 Prozent). Rund 40 Prozent der Betriebe mit mindestens einer Kontaktanfrage berichten von einem anschließend zustande gekommenen Beschäftigungsverhältnis (Vorjahr: 29 Prozent). Dabei haben Betriebe mit offenen Stellen eine viermal höhere Wahrscheinlichkeit, ukrainische Geflüchtete zu beschäftigen, als Betriebe ohne offene Stellen. Insbesondere Betriebe mit offenen Stellen, die ein geringes Qualifikationsniveau erfordern, haben eine hohe Wahrscheinlichkeit, eine geflüchtete Person aus der Ukraine zu beschäftigen.
Interview: Wie Fachkräfte aus dem Ausland halten? - DEKRA Akademie Stuttgart
Wenn Einzelne das Unternehmen verlassen, dann in der Regel aus Gründen, gegen die Arbeitgeber wenig machen können. Mal sind es persönliche Gründe, wie Heimweh oder der nachgezogene Partner findet eine Stelle in einer anderen Region, mal wechseln sie in Bereiche mit besseren Verdienstmöglichkeiten, wie etwa vom Handwerk in die Industrie.
In anderen Bereichen kehren viele internationale Arbeitskräfte wieder in ihre Heimat zurück oder ziehen in andere Länder weiter. Prof. Dr. Bernhard Boockmann hat im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit Fachkräfte befragt, die Deutschland wieder verlassen haben. „Ein großer Teil der Abwanderungen hat arbeitsmarktbezogene Gründe, beispielsweise den Verlust des Arbeitsplatzes oder – bei internationalen Studierenden – das Ende ihrer Ausbildung. Hinzu kommen familiäre Motive und nicht selten sind es wirtschaftliche Gründe, z. B. hohe Mieten. Ein kleiner Teil der Abgewanderten hat auch Diskriminierungserfahrungen als Grund angegeben. Bei den meisten treffen mehrere der genannten Gründe zu“, fasst er zusammen.