Trotz leicht erhöhten aktuellen und prognostizierten Wachstumsraten ist die wirtschaftliche Entwicklung in Baden-Württemberg weiter verhalten. Ein durchgängiger Aufwärtstrend ist noch nicht zu erkennen. Nach dem aktuellen Nowcast des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) und der Universität Hohenheim wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) – saison- und arbeitstäglich bereinigt – im zweiten Quartal 2024 mit einer Wachstumsrate von 0,4 Prozent gegenüber dem ersten Quartal zunehmen. Doch diese positive Entwicklung ist möglicherweise nicht nachhaltig, denn Prognosen für das dritte und vierte Quartal sagen wieder eine zeitweise Rückkehr zum Nullwachstum voraus.
Die Deutsche Bundesbank, Hauptverwaltung Stuttgart, und das Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung e.V. (IAW) an der Universität laden zur 9. Bundesbank-IAW-Lecture at the University Tübingen ein.
Der diesjährige Referent ist Professor Dr. Moritz Schularick, Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Sciences Po (Paris).
Titel der Lecture: European Economic Security
Wann: Donnerstag, 18. Juli 2024 um 14.00 Uhr (s.t.)
IAW-Vortragsveranstaltung mit Podiumsdiskussion in der Staatsgalerie Stuttgart
Vortrag:
Gleichstellung der Geschlechter auf dem Arbeitsmarkt – wissenschaftliche Evidenz und politische Handlungsmöglichkeiten
Foto: Deutsche Bundesbank
Prof. Dr. Dr. h.c. Nicola Fuchs-Schündeln, Lehrstuhl Makroökonomie und Entwicklung am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt a.M.
Podiumsdiskussion:
Foto: Deutsche Bundesbank
Prof. Dr. Dr. h.c. Nicola Fuchs-Schündeln, Goethe-Universität Frankfurt a.M. Dr. Nicola Brandt, Leiterin des OECD Berlin Centre Dr. Claudia Holtschlag, HR Analytics & Transformation Managerin, Vodafone Roland Wolf, Geschäftsführer und Leiter der Abt. Arbeitsrecht und Tarifpolitik, BDA Moderation: Johannes Pennekamp, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Verleihung des Norbert-Kloten-Preises für Angewandte Wirtschaftsforschung 2024
Berufssprachkurse verbessern die Deutschkenntnisse, stärken die Arbeitsmarktintegration aber nur bedingt
Überwindung von Barrieren: Mangelnde Durchlässigkeit im Pflegebildungssystem erfordert strukturelle Anpassungen
9. Bundesbank-IAW Lecture am 18. Juli 2024: European Economic Security Professor Dr. Moritz Schularick (Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft)
Auch im ersten Quartal 2024 ist in Baden-Württemberg kein nennenswertes Wirtschaftswachstum zu erwarten. Nach dem aktuellen Nowcast des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) und der Universität Hohenheim wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) – saison- und arbeitstäglich bereinigt – nur mit einer Wachstumsrate von 0,1 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2023 zunehmen. Auch in den beiden Folgequartalen wird eine geringe wirtschaftliche Dynamik das Bild prägen, die prognostizierte Wachstumsrate bewegt sich nur leicht nach oben.
Einerseits verbessern die Berufssprachkurse die Deutschkenntnisse. Die insgesamt 3.700 befragten Teilnehmenden beherrschten nach Kursende die deutsche Sprache deutlich besser als Personen mit vergleichbaren Voraussetzungen, die nicht an den Kursen teilgenommen hatten. Insgesamt eröffnen die verschiedenen Kursarten damit den heterogenen Gruppen von Teilnehmenden gute Möglichkeiten zur Weiterentwicklung ihrer sprachlichen und sozialen Integration. Andererseits entfaltet die berufsbezogene Deutschsprachförderung im bislang vorrangig betrachteten Zeitraum (bis zu 30 Monate nach Beginn eines Berufssprachkurses) die gewünschten Wirkungen im Hinblick auf die Arbeitsmarktintegration nur teilweise. Während der Spracherwerbsphase lassen sich die Berufssprachkurse, die meistens Vollzeitangebote sind, nur bedingt mit einer Erwerbstätigkeit kombinieren. Auch nach Abschluss des Kurses zeigt sich, dass ehemalige Teilnehmende im Beobachtungszeitraum seltener erwerbstätig sind als vergleichbare Nichtteilnehmende.
Durchlässigkeit in und aus Weiterbildung spielt eine große Rolle, weil sie u.a. der Sicherstellung einer bestmöglichen Versorgung der Patient/-innen und Pflegebedürftigen dient. Aus berufspolitischer Sicht und Perspektive der Bildungssubjekte selbst kann sie zur Erhöhung der Attraktivität des Pflegeberufs führen. Allerdings stehen Weiterbildungen in der Pflege eine Reihe von Hemmnissen entgegen: Neben der hohen Intransparenz der Weiterbildungsanbieter, -zertifikate und -inhalte lohnt sich Weiterbildung finanziell nicht (ausreichend). Die Unterstützung durch den Arbeitgeber ist einzelfallabhängig und folgt selten einer langfristig ausgerichteten Strategie – mit negativen Auswirkungen auf die weiterbildungswilligen Pflegenden.