Viele befragte Betriebe sahen den gesetzlichen Mindestlohn weder als nützlich noch als hinderlich bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie an. Nur in Ausnahmefällen wurde die Lohnuntergrenze als ein wesentliches Hemmnis für die betriebliche Entwicklung und den Aufbau von Beschäftigung in der aufgrund der Corona-Pandemie angespannten wirtschaftlichen Lage bewertet.
Aus Sicht der Beschäftigten hingegen wurde der Mindestlohn auch in Pandemie-Zeiten als zu niedrig eingeschätzt, um den Lebensunterhalt zu sichern. Kritisch bewertet wurde der Mindestlohn insbesondere für geringfügig Beschäftigte in stark von der Pandemie betroffenen Branchen (z.B. Gastgewerbe, Fitnessstudios, Teile des Einzelhandels), die nicht selten ihre Jobs verloren und auch von staatlicher Unterstützung wie dem Kurzarbeitergeld in der Regel kaum profitierten.
20. Juni 2022: IAW-Vortragsveranstaltung mit Podiumsdiskussion in Stuttgart
Verleihung des Norbert-Kloten-Preises für Angewandte Wirtschaftsforschung 2022 an Herrn Georg Schneider und an Frau Lena Wiest (Universität Tübingen) Grußwort: Dr. Patricia Staab, Präsidentin der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Baden-Württemberg Laudatio: Professor Dr. Wilhelm Rall, Vorsitzender des Vorstands des IAW e.V.
Podiumsdiskussion: Auswirkungen des Klimawandels und der Klimapolitik auf Baden-Württemberg Professor Dr. Ottmar Edenhofer, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung Dr. Moritz Kraemer, Chefvolkswirt Landesbank Baden-Württemberg Martin Peters, Vorsitzender der Geschäftsführung der Eberspächer Gruppe GmbH & Co.KG, Esslingen Moderation: Dieter Fritz, SWR
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die wirtschaftlichen Erwartungen massiv verschlechtert. Noch bilden sich diese Entwicklungen aber nur zum Teil in der wirtschaftlichen Wertschöpfung und den entsprechenden kurzfristigen Prognosen ab. Nach dem aktuellen Nowcast des IAW und der Universität Hohenheim ist das baden-württembergische Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal gegenüber dem ersten Quartal zwar um 0,2 Prozent gesunken, für das Folgequartal wird aber wieder ein leicht positives Wachstum prognostiziert.
Erwerbsverläufe und Einkommensentwicklung in der Pflege
› Pflege und Sozialpolitik
Die aktuele IAW-Studie untersucht mit Hilfe einer Sequenzanalyse den Zusammenhang von Erwerbsverläufen und Einkommensentwicklung für Pflegeberufe. Als Vergleichsberufe werden soziale und technische Berufe herangezogen. Die Datengrundlage bildet die Stichprobe der Integrierten Arbeitsmarktbiografien (SIAB). Zentrale Ergebnisse der Studie sind, dass sich Pflegeberufe vor allem durch hohe Einstiegseinkommen und eine hohe Stabilität im Einkommen im Gegensatz zu den Vergleichsberufen auszeichnen, sowie dass sich Einkommen nach Erwerbscluster heterogen entwickeln.
Die Studie im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg kommt zu folgenden zentralen Ergebnissen:
In allen 15 Teilregionen der IBK gibt es Vorkommen mineralischer Rohstoffe, deren Abbau überall genehmigungspflichtig ist. Meist erfolgt eine raumplanerische Rohstoffsicherung, allerdings unterscheiden sich die Planungszeiträume sowie die Vorgehensweisen bei der Bedarfsplanung regional.
Feststellbar ist ein Exportüberschuss aus dem deutschen Teilgebiet nach Vorarlberg und in das Schweizer Teilgebiet. Nach der Unternehmensbefragung der Studie liegt die Exportquote des baden-württembergischen Teilgebietes bei etwa sechs Prozent.
Die ermittelten Transportweiten deuten auf eine überwiegend lokale bis regionale Verwendung der mineralischen Rohstoffe hin. Große Teile der Exporte erfolgen von Standorten, deren Entfernung zum nächstgelegenen internationalen Grenzübergang maximal 30 Straßen-Kilometer beträgt. Von der in Vorarlberg beim Abbau mineralischer Rohstoffe erhobenen Naturschutzabgabe geht – soweit erkennbar – keine Lenkungswirkung aus: Sie ist im Verhältnis zu den Rohstoff- und Transportpreisen relativ gering.
In Zukunft sollten sich Politik, Gesellschaft und Wirtschaft weiter intensiv mit der Frage befassen, wie die notwendige Versorgung der Gesellschaft mit mineralischen Rohstoffen noch besser mit den berechtigten Interessen der von Abbau und Transport Betroffenen und den Belangen des Umweltschutzes vereinbart werden kann.
Ergebnisse des ZAHF "care4care - Fachkräftebedarf in der Pflege" auf einer Transferplattform für die Praxis verfügbar
› Baden-Württemberg› Pflege und Sozialpolitik
Das ZAFH* care4care ging folgenden Aspekten nach:
Berufliche Bildung
Organisationsentwicklung
Entlohnung
Arbeitsgestaltung
Pflege aus Sicht älterer Menschen und
Interessenvertretung
Dem IAW oblag die Federführung des Schwerpunkts „Entgelt und Finanzierung“. Die hier entwickelten Handlungsansätze verfolgten einen ganzheitlichen Ansatz, der auch die weiteren Gegebenheiten des Systems Pflege berücksichtigt. Die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen des Schwerpunkts „Entlohnung“ sowie der anderen Schwerpunkte des ZAFH finden sich auf einer Plattform für den Transfer in Öffentlichkeit und Praxis, die unterwww.zafh-care4care.deerreichbar ist.
[* Zentren für angewandte Forschung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (ZAFH) sind interdisziplinäre und hochschul- sowie fakultätsübergreifende Forschungsverbünde. Sie werden vom Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg mit Einbindung von Strukturfondmitteln der EU (EFRE) über einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren finanziert.]
Neues aus dem IAW: IAW-News 1/2022 online
Ergebnisse des Forschungsprojekts care4care auf einer Transferplattform für die Praxis verfügbar
Konjunkturprognose 1. Quartal 2022: Auch ohne Krieg in der Ukraine wären die Wachstumsaussichten schwach
Corona-Pandemie und die Auswirkungen auf die betriebliche Weiterbildung in Baden-Württemberg
Brownbag-Seminarreihe zur Digitalisierung der Verwaltung